Für eine abgestimmte Siedlungs- und Mobilitätsentwicklung
Mit dem Agglomerationsprogramm Luzern werden mit vernetzten Massnahmen die Verkehrs- und Siedlungsprobleme der Luzerner Agglomeration angepackt. Sie koordinieren die Siedlungsentwicklung, entlasten das Zentrum und die umliegenden Gebiete vom Verkehr, fördern das Umsteigen auf den öffentlichen Verkehr und schonen die Umwelt.
In der Agglomeration Luzern leben rund 200’000 Menschen. Bis 2035 dürften es fast 240’000 sein, rund 20 Prozent mehr als heute. Bis 2030 wird der öffentliche Verkehr um rund 40 Prozent wachsen, dabei wird vor allem in Luzern Nord, Ost und Süd mit einem überdurchschnittlichen Wachstum gerechnet. Auch der motorisierte Individualverkehr steigt bis 2030 um rund 20 Prozent an, insbesondere erfolgt eine Zunahme auf den Autobahnen. Dabei weist die Agglomeration Luzern im schweizerischen Vergleich die grösste Siedlungsdichte und hinter der Agglomeration Genf die zweitgeringste Verkehrsfläche pro Einwohner auf.
Die meisten Staus und die höchste Auslastung im öffentlichen Verkehr sind bereits heute in den Agglomerationen zu verzeichnen. Da die Bevölkerung und die Zahl der Arbeitsplätze in den urbanen Räumen überdurchschnittlich stark wachsen, nimmt der Verkehr in den Agglomerationen weiter zu. Die Folge: überlastete Züge und Busse, Stau nicht nur in den Morgen- und Abendstunden sowie weniger Platz für den Fuss- und Veloverkehr. Damit das Verkehrsaufkommen in und um Luzern auch in Zukunft bewältigt werden kann, braucht es einerseits gezielte Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur der Agglomerationen und andererseits eine Siedlungsentwicklung nach innen, die möglichst wenig zusätzlichen Verkehr verursacht.
Mehrfacher Nutzen
Das Agglomerationsprogramm Luzern generiert mehrfachen Nutzen:
- Es verbessert die Qualität des Verkehrssystems
- Wesentliche Verbesserungen im öffentlichen Verkehr, z.B. Buspriorisierungen
- Ausbau des Fuss- und Veloverkehrsnetzes
- Bessere Verknüpfung von Bahn und Bus, z.B. Umsteigepunkte, Bike+Ride- sowie Park+Ride-Anlagen
- Es fördert die Siedlungsentwicklung nach innen
- Weniger Zersiedlung
- Konzentration von Wohnen und Arbeiten
- Es erhöht die Verkehrssicherheit
- Behebung von Unfallschwerpunkten, Verbesserungen bei Fussgängerstreifen und behindertengerechte Bushaltestellen
- Es reduziert die Umweltbelastung und den Ressourcenverbrauch
- Reduktion von Lärm- und Luftbelastung
- Kaum zusätzlicher Flächenverbrauch